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Heimat und Fremde (treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre. Band 17, 2021)

Heimat und Fremde (treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre. Band 17, 2021)

Sven Hanuschek
0/5 ( ratings)
Trümmer, Heimkehrerschicksale, Flucht und Vertreibung prägen die Literatur der frühen Jahre. Die Heimat als Ort physischer und geistiger Geborgenheit hatte in der Nachkriegszeit aufgehört zu existieren. Das Land war zerstört, die Integrität seiner Bewohner fragwürdig, die Sprache beschädigt. 'Kahlschlag' und 'Stunde Null' sind die Losungen, doch das unselige Erbe der NS-Zeit wirkt allenthalben nach. Mit der Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 und Österreichs 1955 und angeheizt durch das Wirtschaftswunder wird Heimat zur trivialen Idylle, der Heimatfilm hat Konjunktur. Geht es um Heimat, sind Topografie und Biografie eng verbunden. Nicht nur den ins Exil Gezwungenen war der Sehnsuchtsort zur Fremde geworden. Erinnerung und Gegenwart verbinden sich zu komplexen Erfahrungsräumen. Der Band versammelt Beiträge u. a. zu Ilse Aichinger, Heinrich Böll, Günter Eich, Klaus Mann, Arno Schmidt und Regina Ullmann. Erstmals vorgestellt wird das Drama "Der Heimkehrer Cornelius" von Wolfgang Schwarz. Die Entdeckung Kafkas, die Besinnung auf die Werte der 'Inneren Emigration' im Werk von Bergengruen stehen beispielhaft und disparat für die Wiedergewinnung einer transzendentalen Geborgenheit ein.

Inhaltsverzeichnis
Editorial 7
Verlust
Nils Rottschäfer: Kafka als Reflexionsfigur für den Heimatdiskurs
nach 1945: Arendt, Blumenberg, Hildesheimer, Celan 17
Gabriele Ewenz: Auf der Suche nach einer ‚literarischen Heimat‘.
Heinrich Bölls „Bekenntnis zur Trümmerliteratur“ 47
Eugen Wenzel: „Hier erst haben wir ja auch gelernt, was Heimat ist“.
Der Begriff der Heimat in der deutschsprachigen Stalingrad-Literatur 68
Unbehaustheit
Christine Ivanovic:„Heimat, Heimat? My country. Es krachte,
als wir heimkamen.“ Zum Konzept Heimat im Gesamtwerk
von Ilse Aichinger 97
Walter Hettche: Das Dasein der Schnecke. Heimaträume in
Günter Eichs Nachkriegslyrik. Mit unbekannten Fassungen einiger
Gedichte und einem Brief an Peter Huchel 124
Bodo Plachta: Klaus Manns Schreibtische 152
Detlef Haberland: Des Krieges und der Liebe Lehren. Die Fremde
in zwei Nachkriegsromanen Hilde Spiels und Geno Hartlaubs als Ort
des Diskurses über Politik und Erotik 178
Suche
Günter Häntzschel: „Die Heimat ist ein Teil unserer Seele.“ Heimat
und Fremde bei Regina Ullmann 201
Sven Behnke: ‚Dekade der Flucht‘ – Flucht und Vertreibung
in Arno Schmidts Prosawerk der 1950er Jahre 217
Emanuela Ferragamo: Steiler Berg, weiße Wand: Das Paradies
und Gärten in Marlen Haushofers Die Wand 242
Joanna Bednarska-Kociołek: Zu Hause, aber doch fremd. Die
Identitätsfrage in Stefan Chwins Roman Krótka historia pewnego
Z˙artu 263
Heimkehr
Sikander Singh: „bestürzende Plötzlichkeiten des Glücks im
Nullpunkt des Unglücks“. Zu Wolfgang Schwarz’ unveröffentlichtem
Fünfakter Der Heimkehrer Cornelius 279
Sandra Beck: „I never knew Germany was such a lovely country.“
Die Immenhof-Trilogie und die deutsche Nachkriegsgeschichte 301
Christiane Raabe: Schreiben für die Niemandskinder. Heimat und
Heimatlosigkeit in der Kinder- und Jugendliteratur der Nachkriegszeit 322
Die Beiträgerinnen und Beiträger 345
Adressen der Beiträgerinnen und Beiträger 349
Personenregister 352
Language
German
Pages
362
Format
Paperback
Release
September 01, 2021
ISBN 13
9783967075380

Heimat und Fremde (treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre. Band 17, 2021)

Sven Hanuschek
0/5 ( ratings)
Trümmer, Heimkehrerschicksale, Flucht und Vertreibung prägen die Literatur der frühen Jahre. Die Heimat als Ort physischer und geistiger Geborgenheit hatte in der Nachkriegszeit aufgehört zu existieren. Das Land war zerstört, die Integrität seiner Bewohner fragwürdig, die Sprache beschädigt. 'Kahlschlag' und 'Stunde Null' sind die Losungen, doch das unselige Erbe der NS-Zeit wirkt allenthalben nach. Mit der Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 und Österreichs 1955 und angeheizt durch das Wirtschaftswunder wird Heimat zur trivialen Idylle, der Heimatfilm hat Konjunktur. Geht es um Heimat, sind Topografie und Biografie eng verbunden. Nicht nur den ins Exil Gezwungenen war der Sehnsuchtsort zur Fremde geworden. Erinnerung und Gegenwart verbinden sich zu komplexen Erfahrungsräumen. Der Band versammelt Beiträge u. a. zu Ilse Aichinger, Heinrich Böll, Günter Eich, Klaus Mann, Arno Schmidt und Regina Ullmann. Erstmals vorgestellt wird das Drama "Der Heimkehrer Cornelius" von Wolfgang Schwarz. Die Entdeckung Kafkas, die Besinnung auf die Werte der 'Inneren Emigration' im Werk von Bergengruen stehen beispielhaft und disparat für die Wiedergewinnung einer transzendentalen Geborgenheit ein.

Inhaltsverzeichnis
Editorial 7
Verlust
Nils Rottschäfer: Kafka als Reflexionsfigur für den Heimatdiskurs
nach 1945: Arendt, Blumenberg, Hildesheimer, Celan 17
Gabriele Ewenz: Auf der Suche nach einer ‚literarischen Heimat‘.
Heinrich Bölls „Bekenntnis zur Trümmerliteratur“ 47
Eugen Wenzel: „Hier erst haben wir ja auch gelernt, was Heimat ist“.
Der Begriff der Heimat in der deutschsprachigen Stalingrad-Literatur 68
Unbehaustheit
Christine Ivanovic:„Heimat, Heimat? My country. Es krachte,
als wir heimkamen.“ Zum Konzept Heimat im Gesamtwerk
von Ilse Aichinger 97
Walter Hettche: Das Dasein der Schnecke. Heimaträume in
Günter Eichs Nachkriegslyrik. Mit unbekannten Fassungen einiger
Gedichte und einem Brief an Peter Huchel 124
Bodo Plachta: Klaus Manns Schreibtische 152
Detlef Haberland: Des Krieges und der Liebe Lehren. Die Fremde
in zwei Nachkriegsromanen Hilde Spiels und Geno Hartlaubs als Ort
des Diskurses über Politik und Erotik 178
Suche
Günter Häntzschel: „Die Heimat ist ein Teil unserer Seele.“ Heimat
und Fremde bei Regina Ullmann 201
Sven Behnke: ‚Dekade der Flucht‘ – Flucht und Vertreibung
in Arno Schmidts Prosawerk der 1950er Jahre 217
Emanuela Ferragamo: Steiler Berg, weiße Wand: Das Paradies
und Gärten in Marlen Haushofers Die Wand 242
Joanna Bednarska-Kociołek: Zu Hause, aber doch fremd. Die
Identitätsfrage in Stefan Chwins Roman Krótka historia pewnego
Z˙artu 263
Heimkehr
Sikander Singh: „bestürzende Plötzlichkeiten des Glücks im
Nullpunkt des Unglücks“. Zu Wolfgang Schwarz’ unveröffentlichtem
Fünfakter Der Heimkehrer Cornelius 279
Sandra Beck: „I never knew Germany was such a lovely country.“
Die Immenhof-Trilogie und die deutsche Nachkriegsgeschichte 301
Christiane Raabe: Schreiben für die Niemandskinder. Heimat und
Heimatlosigkeit in der Kinder- und Jugendliteratur der Nachkriegszeit 322
Die Beiträgerinnen und Beiträger 345
Adressen der Beiträgerinnen und Beiträger 349
Personenregister 352
Language
German
Pages
362
Format
Paperback
Release
September 01, 2021
ISBN 13
9783967075380

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