Gerhard Kittel wurde 1926 als Nachfolger Adolf Schlatters an die Universität Tübingen berufen und zählte als Herausgeber des »Theologischen Wörterbuchs zum Neuen Testament « zu den bekanntesten Theologen seiner Zeit. 1933 trat er der NSDAP bei und verfasste mit seiner Publikation »Die Judenfrage« eine der einflussreichsten protestantischen Stellungnahmen, die in geradezu exemplarischer Weise für die Verknüpfung und Verschmelzung von christlichem Antijudaismus und völkischem Antisemitismus steht. Seit 1936 arbeitete Kittel zudem aktiv in Walter Franks Münchener Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands mit. Der Band analysiert in neun Beiträgen Biografie und Karriere Gerhard Kittels, seine Schriften und Netzwerke. Ferner enthält er eine ausführliche Vita und Bibliografie Kittels. Gerhard Kittel took over the chair of Adolf Schlatter at the University of Tübingen in 1926. He was the editor of “Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament” and one of the most popular theologians of his time. He joined the Nazi Party in 1933 and published his work “Die Judenfrage” , one of the most influential Christian statements and an example of the connection and mergence of Christian anti-semitism and folkish anti-semitism. In 1936, he began working in the department of “The Jewish Question” of Walter Frank’s Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands . The nine contributions of this volume not only analyse his biography and career but also his works and networks. Furthermore, the volume also includes Kittel’s comprehensive vita and bibliography.
Pages
270
Format
Kindle Edition
Publisher
V&R Unipress
Release
November 11, 2019
Christlicher Antisemitismus im 20. Jahrhundert: Der Tübinger Theologe und »Judenforscher« Gerhard Kittel (Berichte und Studien. 79)
Gerhard Kittel wurde 1926 als Nachfolger Adolf Schlatters an die Universität Tübingen berufen und zählte als Herausgeber des »Theologischen Wörterbuchs zum Neuen Testament « zu den bekanntesten Theologen seiner Zeit. 1933 trat er der NSDAP bei und verfasste mit seiner Publikation »Die Judenfrage« eine der einflussreichsten protestantischen Stellungnahmen, die in geradezu exemplarischer Weise für die Verknüpfung und Verschmelzung von christlichem Antijudaismus und völkischem Antisemitismus steht. Seit 1936 arbeitete Kittel zudem aktiv in Walter Franks Münchener Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands mit. Der Band analysiert in neun Beiträgen Biografie und Karriere Gerhard Kittels, seine Schriften und Netzwerke. Ferner enthält er eine ausführliche Vita und Bibliografie Kittels. Gerhard Kittel took over the chair of Adolf Schlatter at the University of Tübingen in 1926. He was the editor of “Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament” and one of the most popular theologians of his time. He joined the Nazi Party in 1933 and published his work “Die Judenfrage” , one of the most influential Christian statements and an example of the connection and mergence of Christian anti-semitism and folkish anti-semitism. In 1936, he began working in the department of “The Jewish Question” of Walter Frank’s Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands . The nine contributions of this volume not only analyse his biography and career but also his works and networks. Furthermore, the volume also includes Kittel’s comprehensive vita and bibliography.