Das Museum ist eine bürgerliche Repräsentationsform. Sie entstand zeitgleich mit dem modernen Kapitalismus und hat vieles mit ihm gemein. Das Museum ist eine Maschinerie zur Umverteilung von Wissen, ein Machtinstrument, das der Gesellschaft sinnhaft aufgeladene Gegenstände entreißt, indem es diese Gegenstände un Objekte verwandelt und in ein eigenmächtiges Deutungssystem einordnet. Längst ist die Wirkmacht dieses Konzepts nicht mehr auf Teilbereiche unseres Daseins beschränkt. Die Welt selbst wird allmählich zu einen totalen Museum, dessen Deutung und Bedeutung von Experten vorgegeben wird. Aber wer sind in diesem Museum, das unser Leben ist, die Kuratoren - und wer ist ihr Auftraggeber?
Christian Welzbacher, 1970 in Offenbach am Main geboren, ist Kunsthistoriker und lebt als freier Author in Berlin. Bei Matthes & Seitz Berlin veröffentlichte er Bücher über Bunker, den Kulturpolitiker Edwin Redslob und den Philosophen Jeremy Bentham.
Das Museum ist eine bürgerliche Repräsentationsform. Sie entstand zeitgleich mit dem modernen Kapitalismus und hat vieles mit ihm gemein. Das Museum ist eine Maschinerie zur Umverteilung von Wissen, ein Machtinstrument, das der Gesellschaft sinnhaft aufgeladene Gegenstände entreißt, indem es diese Gegenstände un Objekte verwandelt und in ein eigenmächtiges Deutungssystem einordnet. Längst ist die Wirkmacht dieses Konzepts nicht mehr auf Teilbereiche unseres Daseins beschränkt. Die Welt selbst wird allmählich zu einen totalen Museum, dessen Deutung und Bedeutung von Experten vorgegeben wird. Aber wer sind in diesem Museum, das unser Leben ist, die Kuratoren - und wer ist ihr Auftraggeber?
Christian Welzbacher, 1970 in Offenbach am Main geboren, ist Kunsthistoriker und lebt als freier Author in Berlin. Bei Matthes & Seitz Berlin veröffentlichte er Bücher über Bunker, den Kulturpolitiker Edwin Redslob und den Philosophen Jeremy Bentham.