Die Zeilen vom 19. September 1914 um sieben Uhr fünfundzwanzig am Morgen machten ihn berühmt: »Sie bombardierten Reims, und wir haben es gesehen! … Wir blickten auf die Kathedrale. Zehn Minuten später sahen wir den ersten Stein fallen.«
So begann die Karriere des rastlosen Reporters Albert Londres, zunächst als französischer Frontberichterstatter – dann wird aus dem Vorläufer des modernen »Investigationsjournalismus« der bekannteste »grand reporter« der zwanziger Jahre im Nachbarland. Egon Erwin Kisch wird ihn später ehrend neben John Reed und Arthur Holitscher stellen. Albert Londres ist der Richard Kapuściński seiner Jahre.
Er berichtet über die Hölle der Straflager in Französisch-Guayana oder in Nordafrika – und provoziert Skandale. Er schreibt aus dem Innenleben von Irrenanstalten, über den Handel mit Prostituierten nach Buenos Aires oder die Ausbeutung in Schwarzafrika.
Seine bildhaft-unmittelbaren und persönlichen Reportagen werden zur literarischen Kunstform, in Frankreich zu Buchereignissen – und Bestsellern. In Deutschland ist Albert Londres bis heute wenig übersetzt, geschweige denn bekannt.
Die Andere Bibliothek stellt in der Tradition ihrer Reisereportagen als »Reporter und nichts als das« drei von Albert Londres’ Büchern vor: China aus den Fugen von 1922 erzählt aus einem verrückt-pittoresk geschilderten Alltagschina zwischen Peking und Kanton – von Kriegsherren, Gangstern, Bürgerkriegen und Drogen. Auf dem Gipfel seines Ruhms unternimmt Londres 1929 in Ahasver ist angekommen eine Reise zu den Juden in Mitteleuropa und in Palästina. Nach dieser prophetischen Zustandsbeschreibung wendet er sich 1931 in Perlenfischer arabischen Ländern zu – reist am berühmten Horn von Afrika, zwischen dem Golf von Aden und dem Golf von Oman.
Die Zeilen vom 19. September 1914 um sieben Uhr fünfundzwanzig am Morgen machten ihn berühmt: »Sie bombardierten Reims, und wir haben es gesehen! … Wir blickten auf die Kathedrale. Zehn Minuten später sahen wir den ersten Stein fallen.«
So begann die Karriere des rastlosen Reporters Albert Londres, zunächst als französischer Frontberichterstatter – dann wird aus dem Vorläufer des modernen »Investigationsjournalismus« der bekannteste »grand reporter« der zwanziger Jahre im Nachbarland. Egon Erwin Kisch wird ihn später ehrend neben John Reed und Arthur Holitscher stellen. Albert Londres ist der Richard Kapuściński seiner Jahre.
Er berichtet über die Hölle der Straflager in Französisch-Guayana oder in Nordafrika – und provoziert Skandale. Er schreibt aus dem Innenleben von Irrenanstalten, über den Handel mit Prostituierten nach Buenos Aires oder die Ausbeutung in Schwarzafrika.
Seine bildhaft-unmittelbaren und persönlichen Reportagen werden zur literarischen Kunstform, in Frankreich zu Buchereignissen – und Bestsellern. In Deutschland ist Albert Londres bis heute wenig übersetzt, geschweige denn bekannt.
Die Andere Bibliothek stellt in der Tradition ihrer Reisereportagen als »Reporter und nichts als das« drei von Albert Londres’ Büchern vor: China aus den Fugen von 1922 erzählt aus einem verrückt-pittoresk geschilderten Alltagschina zwischen Peking und Kanton – von Kriegsherren, Gangstern, Bürgerkriegen und Drogen. Auf dem Gipfel seines Ruhms unternimmt Londres 1929 in Ahasver ist angekommen eine Reise zu den Juden in Mitteleuropa und in Palästina. Nach dieser prophetischen Zustandsbeschreibung wendet er sich 1931 in Perlenfischer arabischen Ländern zu – reist am berühmten Horn von Afrika, zwischen dem Golf von Aden und dem Golf von Oman.