In der Metallographie werden die verschiedenen Gefugebestandteile eines Metalls durch spezifische Atzverfahren sichtbar gemacht. Das Agens, das auf die polierte Metalloberflache einwirkt, lost verschiedene Phasen un terschiedlich, und es entsteht ein Gefugerelief, bei dem die schwerer los lichen Bestandteile hervorstehen. A b b i 1 dun g 1 Gefugerelief eines langzeitig gegluhten technischen Stahles a) Aufsicht b) Sicht in der Schliffebene Abbildung 1 zeigt das am Beispiel eines langzeitig gegluhten technischen Stahles, dessen Gefuge, Abbildung 1a, im wesentlichen aus ot-Eisen Mischkristallen, dem sog. Ferrit , und Mischkristallen des rhombi schen Eisenkarbids 3C, dem sog. Zementit , besteht . Durch das Atzen erfolgt, Abbildung lb, ein gewisses Freilegen der Zementitteilchen. Denkt man sich diesen Vorgang konse quent weitergefuhrt bis zum volligen Auflosen des Ferrits und volligen Freilegen der Zementitkristalle, so kommt man zu einer "Isolierung" des Zementits. Gelingt eine Isolierung, so erhalt man die freigelegten Teilchen, das " Iso 1 a t," in Form eines feinen Kristallpulvers. Man kann es dann einer eingehenden analytischen und strukturanalytischen Untersuchung zufuhren und auch viele weitere Eigenschaften, magnetische und optische, Dichte und chemische Eigenschaften leichter daran studieren, als das im Stahlgefuge moglich ist.
Pages
64
Format
Paperback
Publisher
Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften
Release
January 01, 1958
ISBN
3663036049
ISBN 13
9783663036043
Elektrochemische Grundlagen Der Isolierung Von Gefugebestandteilen in Metallischen Werkstoffen
In der Metallographie werden die verschiedenen Gefugebestandteile eines Metalls durch spezifische Atzverfahren sichtbar gemacht. Das Agens, das auf die polierte Metalloberflache einwirkt, lost verschiedene Phasen un terschiedlich, und es entsteht ein Gefugerelief, bei dem die schwerer los lichen Bestandteile hervorstehen. A b b i 1 dun g 1 Gefugerelief eines langzeitig gegluhten technischen Stahles a) Aufsicht b) Sicht in der Schliffebene Abbildung 1 zeigt das am Beispiel eines langzeitig gegluhten technischen Stahles, dessen Gefuge, Abbildung 1a, im wesentlichen aus ot-Eisen Mischkristallen, dem sog. Ferrit , und Mischkristallen des rhombi schen Eisenkarbids 3C, dem sog. Zementit , besteht . Durch das Atzen erfolgt, Abbildung lb, ein gewisses Freilegen der Zementitteilchen. Denkt man sich diesen Vorgang konse quent weitergefuhrt bis zum volligen Auflosen des Ferrits und volligen Freilegen der Zementitkristalle, so kommt man zu einer "Isolierung" des Zementits. Gelingt eine Isolierung, so erhalt man die freigelegten Teilchen, das " Iso 1 a t," in Form eines feinen Kristallpulvers. Man kann es dann einer eingehenden analytischen und strukturanalytischen Untersuchung zufuhren und auch viele weitere Eigenschaften, magnetische und optische, Dichte und chemische Eigenschaften leichter daran studieren, als das im Stahlgefuge moglich ist.