Die theologische Friedensethik Johannes Calvins ist bislang wenig bekannt - zu Unrecht, wie Hofheinz zeigt. Er rekonstruiert die Friedensethik des Genfer Reformators erstmals ausfuhrlich und analysiert dafur die Kommentare, Predigten, Briefe und Gelegenheitsschriften Calvins. Die besondere Aufmerksamkeit gilt seiner Auslegung des Totungsverbots des Dekalogs und der Auseinandersetzung mit dem tauferischen Pazifismus. Dabei tritt u. a. Calvins Rezeption der Lehre vom gerechten Krieg in den Blick, wie er sie im Rahmen einer Zweireiche-Lehre entfaltet. Der Frieden auf Erden hangt fur Calvin mit dem Frieden Gottes zusammen. Calvin versteht den Frieden Gottes als ein Ethos, d. h. einen Raum, in dem es zu leben gilt. Der in diesem Raum beheimatete Mensch kann nach Calvin in Kirche und Gesellschaft friedensstiftend tatig sein. Aus diesem Ethos heraus versucht der Genfer Reformator, friedensethische Urteilsbildung im Horizont des Reiches Gottes zu vollziehen. Insbesondere in seinen Predigten und Briefen an verfolgte Glaubensgeschwister mahnt Calvin, den Frieden Gottes auch in den konflikttrachtigen Kommunikationsprozessen auf Erden gelten zu lassen.
Die theologische Friedensethik Johannes Calvins ist bislang wenig bekannt - zu Unrecht, wie Hofheinz zeigt. Er rekonstruiert die Friedensethik des Genfer Reformators erstmals ausfuhrlich und analysiert dafur die Kommentare, Predigten, Briefe und Gelegenheitsschriften Calvins. Die besondere Aufmerksamkeit gilt seiner Auslegung des Totungsverbots des Dekalogs und der Auseinandersetzung mit dem tauferischen Pazifismus. Dabei tritt u. a. Calvins Rezeption der Lehre vom gerechten Krieg in den Blick, wie er sie im Rahmen einer Zweireiche-Lehre entfaltet. Der Frieden auf Erden hangt fur Calvin mit dem Frieden Gottes zusammen. Calvin versteht den Frieden Gottes als ein Ethos, d. h. einen Raum, in dem es zu leben gilt. Der in diesem Raum beheimatete Mensch kann nach Calvin in Kirche und Gesellschaft friedensstiftend tatig sein. Aus diesem Ethos heraus versucht der Genfer Reformator, friedensethische Urteilsbildung im Horizont des Reiches Gottes zu vollziehen. Insbesondere in seinen Predigten und Briefen an verfolgte Glaubensgeschwister mahnt Calvin, den Frieden Gottes auch in den konflikttrachtigen Kommunikationsprozessen auf Erden gelten zu lassen.