Juri Rytchëu: Die Reise der Anna Odinzowa
Zusatzinformationen
Am 21. Juni 1947 kommt die junge Ethnografin Anna Odinzowa in der Siedlung Uëlen auf der Tschuktschenhalbinsel im äußersten Nordosten Sibiriens an. Sie will in die Tundra fahren, um im Rahmen ihrer Dissertation die alten Bräuche, die Sprache und Folklore der Rentierzüchter studieren. In Uëlen trifft sie den jungen Tschuktschen Tanat, der beeindruckt ist von der fremden Frau, die perfekt Tschuktschisch spricht und sich so sehr für das Leben seines Volkes interessiert. Die beiden kommen sich näher, und Anna bittet Tanat, mit ihr in die Einsamkeit der Tundra zu fahren. Tanat zögert, doch nach langem Ringen mit sich selbst beschließt er, seine Lehrerausbildung abzubrechen, Anna zu heiraten und mit ihr ins väterliche Lager in die Tundra zu ziehen.
Rinto und seine Frau Welwune beobachten die neue Schwiegertochter, die jeden Abend mit einem scharf gespitzten Bleistift Aufzeichnungen in ihr Heft schreibt, mit großem Misstrauen. Warum wählt eine Frau freiwillig ein so fremdes, schwieriges Los und verzichtet auf alle Bequemlichkeiten der Zivilisation? Nach und nach aber fassen sie Vertrauen, denn Anna Odinzowa fügt sich den ungeschriebenen Gesetzen widerstandslos und erledigt ganz selbstverständlich alle Arbeiten, die zum Alltag einer Tschuktschenfrau gehören.
Die Beziehung zwischen dem Schamanen Rinto und seiner Schwiegertochter Anna wird immer enger, und Schritt für Schritt weiht er sie ein in sein Wissen und die Geheimnisse der uralten Rituale und Gesänge. Als eine Katastrophe über das Lager hereinzubrechen droht, macht er Anna zu seiner Nachfolgerin.
Juri Rytchëu: Die Reise der Anna Odinzowa
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Am 21. Juni 1947 kommt die junge Ethnografin Anna Odinzowa in der Siedlung Uëlen auf der Tschuktschenhalbinsel im äußersten Nordosten Sibiriens an. Sie will in die Tundra fahren, um im Rahmen ihrer Dissertation die alten Bräuche, die Sprache und Folklore der Rentierzüchter studieren. In Uëlen trifft sie den jungen Tschuktschen Tanat, der beeindruckt ist von der fremden Frau, die perfekt Tschuktschisch spricht und sich so sehr für das Leben seines Volkes interessiert. Die beiden kommen sich näher, und Anna bittet Tanat, mit ihr in die Einsamkeit der Tundra zu fahren. Tanat zögert, doch nach langem Ringen mit sich selbst beschließt er, seine Lehrerausbildung abzubrechen, Anna zu heiraten und mit ihr ins väterliche Lager in die Tundra zu ziehen.
Rinto und seine Frau Welwune beobachten die neue Schwiegertochter, die jeden Abend mit einem scharf gespitzten Bleistift Aufzeichnungen in ihr Heft schreibt, mit großem Misstrauen. Warum wählt eine Frau freiwillig ein so fremdes, schwieriges Los und verzichtet auf alle Bequemlichkeiten der Zivilisation? Nach und nach aber fassen sie Vertrauen, denn Anna Odinzowa fügt sich den ungeschriebenen Gesetzen widerstandslos und erledigt ganz selbstverständlich alle Arbeiten, die zum Alltag einer Tschuktschenfrau gehören.
Die Beziehung zwischen dem Schamanen Rinto und seiner Schwiegertochter Anna wird immer enger, und Schritt für Schritt weiht er sie ein in sein Wissen und die Geheimnisse der uralten Rituale und Gesänge. Als eine Katastrophe über das Lager hereinzubrechen droht, macht er Anna zu seiner Nachfolgerin.